Tiny Houses – Wohnkonzept der Zukunft?

Tiny Houses, ein Thema was auch in Bad Segeberg heiß diskutiert wurde und wird. Aus meiner Sicht ein Modell der Zukunft, was Leben und Wohnen gleichermaßen verändern kann und wird.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir die Fertigung, hier in Bad Segeberg, angesehen und habe mir von Jörg Angermann (Segeberger-Baubetreuung) erklären lassen, wie das ganze so läuft und welche Probleme bestehen. Viele Länder machen es bereits vor und sind dem wachsenden Trend von Kleinstwohnraum bereits angegangen und haben erste Wohnsiedlungen geschaffen.
In Deutschland ein Tiny House einfach irgendwo aufstellen, das geht nicht: Soll es dauerhaft an einem Ort stehen, muss das Grundstück die Bauordnung und das geplante Haus einen Bebauungsplan erfüllen. Ist das Tiny House auf einem Anhänger mit Rädern gebaut und soll nicht dauerhaft an einer Stelle stehen, gilt es als Wohnwagen: Es muss also als solcher versichert sein und hat regelmäßige TÜV-Checks zu bestehen.
Dennoch: Downsizing, Nähe zur Natur, Nachhaltigkeit, Flexibilität beim Wohnort und Geldersparnis beim Lebensunterhalt – das sind alles Gründe für die Minihäuser. So bleibt das Interesse an den Tiny Houses trotz gesetzlicher Hürden ungebrochen groß. Und auch einige Städte und Kommunen sehen Potenzial in der minimaleren Bebauung, weshalb sich immer mehr Interessengruppen für Tiny Houses bilden.
In Schleswig-Holstein ist diese Erkenntnis ebenfalls angekommen: Auf insgesamt 20.000 Quadratmeter entsteht gerade im Naturpark Lauenburgische See das Tiny House Village Lilleby. Ingesamt sieben Mini-Häuser soll die Siedlung mit eigener Obsbaumwiese nach Fertigung beherbergen. Bei diesem Projekt in der Nähe von Hamburg geht es um Gemeinschaft: Neben den kleinen Häusern bietet die Siedlung ein Haupthaus in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude mit WG-Zimmern und Gemeinschafträumen. Wer einer der ersten 12 bis 15 Bewohner werden möchte, muss sich über die Website bewerben. Zwei Tiny Houses wurden bereits errichtet, zudem stehen sechs Ladestationen für E-Autos bereit. Und wenn ihr eher eurer Muskelkraft vertraut: Mit dem Schienenfahrrad könnt ihr morgens Brötchen beim Bäcker holen und die Kinder zur Schule bringen.
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